Coralie Clément – Salle Des Pas Perdus

Capitol Records / Emi

Salle Des Pas Perdus / L’Ombre Et La Lumière / ca valait la peine

La Contradiction / La Mer Opale / À L’Occasion Tu Souris

Samba De Mon Coer Qui Bat / Ces Matins D’eté / Le Dernier Train

Lou / Le Jazz Et Le Gin / Bientôt / Mes Fenêtres Donnent Sur La Cour

„Salle Des Pas Perdus” war mein erster Kontakt mit Coralie Cléments Musik. Ich war gerade so richtig im Frankreichfiber, habe mit jedwede Gainsbourg – Veröffentlichung besorgt, die es zu kaufen gab (während eines kurzen Aufenthalts in Frankreich habe ich damals ein tolles Box Set bekommen) und auch Benjamin Biolay lief bei mir rauf und runter („Rose Kennedy“). Betrachtet man die späteren Clément Alben fällt zu erst auf, dass ihr Sound noch ein anderer ist. Hier handelt es sich um ein reines Bossa Nova / 60s Pop Chanson Album. Wirklich jedes Stück ist ein Killer. Lasst es mich so sagen: Suche ich Inspirationen für neue Bossastücke, höre ich zu erst in dieses Album rein, bevor ich zu Astrud Gilberto (deren Stimme aber dennoch schöner ist) oder Antonio Carlos Jobim greife. Schade ist, dass das Album vor allem durch die Volvo Werbung bekannt wurde. Das soll das Stück „Lou“ aber in keiner Weise abwerten. Wenn man es jedoch in direkten Vergleich mit der Frank Le Gall Kollaboration „Le Dernier Train“ setzt, fällt „Lou“ trotz schönen Mellotronparts (das sind die „Flöten“ aus „Strawberry Fields Forever“ von den Beatles) deutlich ab. Interessant ist, dass das Album immer da Höhepunkte zu bieten hat, wo Benjamin Biolay nicht am Kompositionsprozess beteiligt war. Man kann natürlich nicht behaupten, dass die Biolay Stücke schlecht seien, denn sie sind ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Allein die Streicher- und Trompetenparts machen deutlich, was er für ein genialer Komponist ist. Mit „Mes Fenêtres Donnet Sur La Cour“ hat Biolay sogar ein Amelié Piano Part auf dem Album verewigt. Dieses Stück ist dann so verdammt traditionell französisch… Alles in allem empfehle ich, dieses Album zu kaufen. Wer sich immer beklagt, die Musik sei früher besser gewesen, wird hier eines besseren belehrt, denn auf dieser Platte ist die Zeit stehen geblieben. Selbst das Booklet ist retro ohne Ende. Sogar ein Hinweis ist zu sehen, dass es sich um eine Stereoaufnahme handelt. Toll!!!

http://www.myspace.com/coralieclment

subjektiv5sterne

objektiv5sterne

Apropos retro: Der Typ mit der Posaune sieht wirklich aus wie der junge Herb Alpert!

Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten.
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